Ab 1. Jänner 2025 werden alle Einweggetränkeverpackungen aus Kunststoff und Metall mit einer Füllmenge von 0,1 bis 3 Liter bepfandet. Diese Getränkeverpackungen sind durch das österreichische Pfandlogo gekennzeichnet. Pro Verpackung werden 25 Cent beim Verkauf eingehoben.
Vom Pfandsystem ausgenommen sind: Milch- und Milchprodukte, Sirupe, da sie nicht zum unmittelbaren Verzehr gedacht sind, Getränkeverpackungen für Beikost und flüssige Lebensmittel, die für besondere medizinische Zwecke gedacht sind und Getränke in Verbundkartons (z.B. Tetra Pack).
Wie hoch ist das Pfand?
Pro Flasche oder Dose müssen 25 Cent Pfand gezahlt werden. Dieses Geld bekommt man bei der Rückgabe der leeren Verpackungen wieder zurück. Der Pfandbetrag ist ausschließlich auf Einweggetränkeverpackungen, die mit dem österreichischen Pfandlogo gekennzeichnet sind, fällig.
Es gibt eine Übergangsfrist! Bis 31. Dezember 2025 dürfen noch „alte“ Getränkeverpackungen ohne Pfandlogo und somit ohne Pfand verkauft werden. Das heißt, es werden Getränke mit und ohne Pfand gleichzeitig in den Regalen stehen! Ein Blick auf das Etikett (Pfandlogo) lässt erkennen, ob Pfand verrechnet und wieder retour ausbezahlt wird.
Wo können Kunststoffflaschen und Metalldosen zurückgegeben werden?
Die leeren Verpackungen werden an allen Verkaufsstellen zurückgenommen, an denen sie ausgegeben werden. In vielen Supermärkten wird es dafür Automaten geben, wo alle Verpackungen uneingeschränkt und unkompliziert zurückgegeben werden können. Kleinere Verkaufsstellen ohne Rücknahmeautomat (zum Beispiel Bäckereien, Tankstellen) nehmen die Flaschen und Dosen persönlich entgegen und zahlen das Pfand direkt aus. Diese müssen allerdings nur jene Verpackungsart und Füllmengen zurücknehmen, die sie auch in ihrem Sortiment haben und nur in der Menge, die sie durchschnittlich pro Kaufakt verkaufen, das aber markenunabhängig.
In welchem Zustand müssen leeren Verpackungen bei der Rückgabe sein?
Voraussetzung für die Auszahlung des Pfands ist, dass auf der Verpackung das österreichische Pfandlogo und der Strichcode ersichtlich sind. Das Etikett muss vollständig vorhanden und lesbar sein. Die Verpackung soll leer und unzerdrückt sein.
Warum Einweg Pfand?
Kunststoff und Aluminium sind wichtige Wertstoffe, die sehr gut wiederverwertbar sind. Die Europäische Union gibt Sammelquoten für Einwegplastik-Verpackungen vor. Das Ziel der Pfandverordnung ist es, im Jahr 2025 80% der in Verkehr gebrachten Einweggetränkeverpackungen zurückzunehmen und 2027 bereits 90%. Die gesammelten Gebinde werden dem Recycling zugeführt, so dass aus alten Getränkeflaschen und Dosen immer wieder neue werden können. In Österreich werden derzeit nur rund 70% aller Einweg Kunststoffflaschen nach dem Gebrauch gesammelt und entsprechend dem Recyclingkreislauf wieder zugeführt. Innerhalb Europas hat sich gezeigt, dass nur jene Länder, die ein Pfandsystem eingeführt haben, diese hohen Sammelquoten erreichen und die Zielvorgaben einhalten können.
Weniger Müll in der Natur
Gleichzeitig werden die Flaschen und Dosen durch den Pfandwert seltener in der Natur weggeworfen und eine sauberere Umwelt ist ein sichtbares Ergebnis.
Vorteile des Pfandsystems
- Nachhaltigkeit: Kunststoff und Aluminium sind wertvolle Rohstoffe. Durch die Sammlung über das Pfandsystem steht ein sehr wenig verunreinigter Wertstoff für den Recyclingprozess zur Verfügung.
- Hochwertiges Recycling: Mit dem Pfandsystem wird qualitativ hochwertiges Recycling von Verpackungen ermöglicht.
- Kreislaufwirtschaft: Kunststoff und Metall kann als Ressource im Wertstoffkreislauf gehalten und immer wieder für Getränkeverpackungen verwendet werden. Downcycling (= die Umwandlung eines Produktes zu einem qualitativ schlechteren Endprodukt) wird damit vermieden. Ein Beispiel für Downcycling wäre, wenn aus Kunststoffflaschen Schultaschen oder Autoreifen hergestellt werden, denn in diesem Fall wird die Qualität der Stoffe reduziert und das Material fehlt im Wertstoffkreislauf.
- Weniger Müll in der Natur: durch den Pfandbeitrag wird das achtlose Wegwerfen von Einweggetränkeverpackungen in der Umwelt verringert.
Was ist der Unterschied zum Mehrweg-Pfand?
Mehrwegverpackungen werden nach dem Gebrauch zum Pfandautomaten gebracht, anschließend gewaschen und wieder befüllt. Je nach Verpackungsmaterial können diese Verpackungen bis zu 50-mal wiederverwendet werden. Im Vergleich zu Einwegverpackungen haben Mehrwegverpackungen - vor allem im regionalen System - eine bessere Umweltbilanz.